Kanton Bern, BKW und ESB nehmen Preis für die «Landschaft des Jahres 2017» in Empfang
Heute Samstag haben Regierungsrätin Barbara Egger, BKW CEO Suzanne Thoma sowie Barbara Schwickert, Gemeinderätin Stadt Biel, den Preis für die Landschaft des Jahres 2017 beim Wasserkraftwerk Hagneck entgegengenommen. Die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz hatte in diesem Jahr die «Energieinfrastrukturlandschaft am Aare-Hagneck-Kanal» ausgezeichnet.
Veröffentlicht am 06.05.2017
Zur Landschaft des Jahres 2017 zählt die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz (SL) die Region vom Stausee Niederried via Aarberg beziehungsweise Kallnach bis zur Mündung des Aare-Hagneck-Kanals beim Wasserkraftwerk Hagneck in den Bielersee. Die Energieinfrastrukturlandschaft am Aare-Hagneck-Kanal sei ein Modell für das Nebeneinander von intensiver Nutzung und hohen Schutzwerten, begründet die SL ihre Wahl. In den letzten Jahren sind der Kanal und die Flusskraftwerke saniert worden, was zu bedeutenden Aufwertungen für Natur und Landschaft geführt habe. Daher zeichnet die Stiftung den Kanton Bern, die BKW und den Energie Service Biel/Bienne (ESB) für ihr «Engagement zur sorgfältigen, umwelt- und landschaftsverträglichen Sanierung» der Kraftwerke und die Umsetzung der Hochwasserschutzmassnahmen aus.
Besserer Hochwasserschutz in naturnaher Landschaft
Mit der Sanierung des mehr als 130 Jahre alten Aare-Hagneck-Kanals hat der Kanton Bern den Hochwasserschutz im Grossen Moos nachhaltig verbessert. «Gleichzeitig haben zahlreiche Tier- und Pflanzenarten neue Lebensräume erhalten», stellte Regierungsrätin Barbara Egger-Jenzer fest. Auch für die Menschen, die am Hagneckkanal fischen, spazieren oder Velo fahren, sei die Landschaft am Kanal nun attraktiver geworden. Insbesondere der neue, 500 Meter lange Seitenarm im Epsenmoos sei für Mensch und Natur ein grosser Gewinn.
«Die Landschaft entscheidend mitgeprägt»
Nebst den vier Kraftwerken Niederried-Radelfingen, Aarberg, Kallnach und Hagneck gehören auch zahlreiche Projekte des BKW Ökofonds zur ausgezeichneten Landschaft. Der Fonds wurde im Zuge der Zertifizierung des Wasserkraftwerks Aarberg im Jahr 2000 gegründet und hat seither mehr als 120 Projekte realisiert oder mitfinanziert. «Die BKW hat in über 100 Jahren die Landschaft unter anderem mit dem Bau von Wasserkraftwerken entscheidend mitgeprägt», sagt CEO Suzanne Thoma. «In den vergangenen Jahrzehnten haben wir dank vielen ökologischen Aufwertungsmassnahmen dem Schutz dieser Landschaft eine noch höhere Bedeutung beigemessen. Dass wir nach dem Gewässerschutzpreis 2015 nun den Preis für die Landschaft des Jahres 2017 erhalten, ist sehr erfreulich.»
«Natur und Energieproduktion selten so in Einklang»
«Das Wasserkraftwerk Hagneck liegt dem ESB und der Stadt Biel am Herzen. Nicht nur hinsichtlich der Energiewende – es produziert 40 Prozent mehr Strom aus Wasserkraft als das ursprüngliche Werk – stehen wir aus voller Überzeugung hinter diesem bestens in die Landschaft integrierten Vorzeige-Projekt. Mit seinen nach neusten Erkenntnissen gebauten Umgehungsgerinnen für Wasserlebewesen und der entstehenden Auenlandschaft im Unterwasserbereich erfüllt es auch sehr hohe ökologische Ansprüche», so Barbara Schwickert, Gemeinderätin Stadt Biel und Vize-Präsidentin Verwaltungsrat ESB.
Der Neubau des Kraftwerks ist ein rundum gelungenes Projekt aus intakter Natur, Naherholungsgebiet und effizienter Energieproduktion und verlieh der Preisverleihung einen würdigen Rahmen.