ESB-Förderbeiträge für Fernwärme aus erneuerbaren Quellen
Ab April 2021 unterstützt der ESB Immobilienbesitzerinnen und -besitzer in der Stadt Biel bei ihrer Umstellung auf Fernwärme aus erneuerbaren Quellen. Damit trägt der ESB massgeblich zur Bieler Klimastrategie bei, sowie zum Ziel, die Klimaneutralität der Stadt Biel bis 2050 zu erreichen.
Veröffentlicht am 19.04.2021
Angesichts des Klimawandels hat sich Biel in seiner Klimastrategie zum Ziel gesetzt, bis 2050 klimaneutral zu werden. Dazu soll zum Beispiel der Energieverbrauch der Gebäude reduziert und der Energiebedarf mit erneuerbaren Quellen gedeckt werden.
Die Stadt Biel möchte zu diesem Zweck unter anderem Fernwärmeverbünde gezielter fördern. Hierzu wurde - auf baurechtlicher Ebene - eine Anschlusspflicht an Wärmeverbünde eingehend geprüft, wobei die Stadt jedoch zum Schluss gekommen ist, dass bei der aktuellen Rechtslage eine Begrenzung des gewichteten Energiebedarfs zielführender ist. Nach der Evaluation verschiedener Möglichkeiten werden Fernwärmeverbünde mit der Verschärfung des gewichteten Energiebedarfs für alle Gebäudekategorien, einer im kantonalen Vergleich verhältnismässig strengen Massnahme, am effektivsten gefördert. Darüber hinaus sollen weitere Anreize zur Förderung und Schaffung von Fernwärmeverbünden unterstützt werden. Die vorliegende Initiative des ESB ist eine Massnahme auf diesem Weg.
Der ESB lanciert ab April 2021 ein Förderprogramm für den Anschluss an Wärmeverbünde, die mit erneuerbarer Energie oder lokal verfügbarer Abwärme betrieben werden. Um möglichst viele Wärmeverbünde zu ermöglichen, wird die Förderung unabhängig vom aktuell eingesetzten Energieträger gewährt und steht für alle Gebäude in der Stadt Biel zur Verfügung, sowohl für Alt- wie auch für Neubauten.
Heute wird ein Grossteil der Liegenschaften in der Stadt Biel mit fossilen Energieträgern geheizt. Daher besteht in der Wärmeversorgung ein hohes Potential zur Reduktion der Treibhausgasemissionen. Mit der Förderung von Wärmeverbünden bietet der ESB Hand zur Ausschöpfung dieses Potentials. Da Wärmeverbünde grosse Energiemengen liefern, ermöglichen sie die Nutzung von erneuerbaren Quellen, die für Einzelanlagen zu aufwändig wären. Beispiele dafür sind regional anfallende Holzhackschnitzel, See- oder Grundwasser oder lokal verfügbare Abwärme.
Neben ökologischen Aspekten bringt ein Anschluss an ein Fernwärmenetz für Immobilienbesitzerinnen und –besitzer auch wirtschaftliche und räumliche Vorteile. Unter folgenden Bedingungen gewährt der ESB einen Förderbeitrag an die Anschlusskosten:
- Das Gebäude befindet sich auf dem Gemeindegebiet der Stadt Biel/Bienne und kann an einen Wärmeverbund angeschlossen werden, der zu mindestens 80% mit erneuerbaren Energien oder Abwärme betrieben wird.
- Die Heizenergie wird ab Lieferbarkeit bezogen. Kalte Anschlüsse werden nicht gefördert.
- Allfällige Förderbeiträge des Kantons werden vom ESB-Förderbeitrag abgezogen.
Der ESB engagiert sich für ein möglichst breites Angebot an Anschlussmöglichkeiten auf dem Stadtgebiet, und somit auch für den Bau weiterer Wärmenetze, die mit erneuerbaren Energien oder Abwärme betrieben werden.
Weitere Informationen zum Förderprogramm Wärmeverbünde des ESB sind unter www.esb.ch verfügbar.