Der ESB erhöht die Gaspreise per 1. Dezember 2021
Aufgrund globaler Einflussfaktoren ist der Gaspreis auf den internationalen Märkten massiv gestiegen. Daraus resultieren höhere Beschaffungskosten für Erdgas. Dies veranlasst den Energie Service Biel/Bienne, die Gaspreise per 1. Dezember 2021 um 3.35 Rp./kWh anzuheben. Grundgebühr, Leistungspreise und Abgaben bleiben unverändert.
Veröffentlicht am 29.10.2021
Steigende Energiepreise auf dem Weltmarkt
Die Preise für Energie erreichen auf den internationalen Märkten Rekordhöhen. Dies gilt sowohl für Öl, Strom und Kohle als auch für Gas. Der Preis für kurzfristige Beschaffungen von Gas auf dem Spotmarkt ist innert Jahresfrist um ein Vielfaches angestiegen. Die Gründe für diesen Preisanstieg sind sehr vielfältig. Haupttreiber sind:
- Massiv gestiegene Nachfrage aus dem asiatischen Raum aufgrund der wieder stark wachsenden Produktionsleistung nach der Coronakrise. Insbesondere China verlangt nach mehr Gas.
- Tiefe Stände in europäischen Gasspeichern. Aufgrund des ungewöhnlich langen und kalten Winters konnten die Speicher erst spät befüllt werden. Wartungsarbeiten an Gasspeichern in der Nordsee, welche pandemiebedingt auf 2021 verschoben worden waren, trugen ebenfalls zum Preisanstieg bei.
- Verschiebung der Stromproduktion von Kohle zu Gas, um die Kosten für CO2-Zertifikate zu verringern, was ebenfalls zu einer höheren Nachfrage führte.
- Reduzierte Lieferungen aus Russland führten zu weiteren Unsicherheiten auf dem europäischen Gasmarkt, was den Preisanstieg zusätzlich begünstigt.
Beschaffungsstrategie des ESB dämpft Preisanstieg
Der ESB kann durch seine Beschaffungsstrategie einen Teil dieser massiven Preiserhöhung für seine Kundinnen und Kunden abfedern.
Dies bedeutet, dass die Kosten zum Heizen einer 4 ½ -Zimmerwohnung mit einem jährlichen Verbrauch von 20'000 Kilowattstunden um CHF 670.- höher ausfallen werden.
Um hohe Zahlungen im Zusammenhang mit der jährlichen Schlussrechnung zu vermeiden, hat sich der ESB dazu entschlossen, die Teilrechnungen Gas per 1.12.2021 um 30 % zu erhöhen. Dadurch wird der Preisanstieg über das Jahr verteilt an die Kundschaft weitergegeben.
Die Erhöhung betrifft ausschliesslich den Arbeitspreis für Gas. Die Grundgebühr, Leistungspreise und Abgaben bleiben unverändert, wobei zu vermerken ist, dass die CO2-Abgabe per 1. Januar 2022 durch den Bund erhöht wird.