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Baustart des Anergienetzes Stadtzentrum Süd

Die Thermosource AG, eine Tochterfirma des ESB und der BKW AEK Contracting AG, startet am 17. Juni 2024 mit den Bauarbeiten für das Anergienetz Stadtzentrum Süd. Das Gebiet rund um die Esplanade kann ab Anfang nächsten Jahres mit nachhaltiger und lokaler Wärme und Kälte aus dem Grundwasser versorgt werden.

Veröffentlicht am 14.06.2024

Das Anergienetz Stadtzentrum Süd ist das erste dieser Art in Biel. Der Bau der Leitungen startet am 17. Juni 2024 und soll bis Ende Oktober 2024 abgeschlossen werden.

Als Hauptenergiequelle wird Grundwasser dienen, das hinter der Sporthalle Esplanade entnommen wird. Die Rückgabe erfolgt hinter dem Kongresshaus. Für die Wärmeerzeugung können bis zu 7 000 l, für die Kälteerzeugung 3000 l pro Minute entnommen werden.

Das Anergienetz, eine smarte Lösung

Ein Anergienetz, oder Niedrigtemperatur-Wärmenetz, wird mit Temperaturen zwischen 10 und 25 °C betrieben. Diese Temperaturen sind zu niedrig, um Heizwärme oder Warmwasser direkt zu erzeugen. Deshalb wird die Energie mittels dezentraler Wärmepumpen auf das Temperaturniveau des Heizkreislaufes der Kundschaft angehoben. Das dadurch anfallende Kaltwasser wird ins Netz zurückgespeist und kann in anderen angeschlossenen Gebäuden zur Kühlung genutzt werden.

Wird das System zur Kühlung angewendet, wird die entstehende Abwärme ins Anergienetz eingespeist. Somit wird das Anergienetz also dezentral von zahlreichen verschiedenen Quellen gespeist und es transportiert und liefert gleichzeitig sowohl Wärme als auch Kälte.

Bisher wird Kälte grösstenteils mit Kühlgeräten generiert, deren Abwärme ungenutzt in die Umgebung abgegeben wird. Mit einem Anergienetz kann diese Abwärme sinnvoll verwendet und dadurch Energie eingespart werden. Das Anergienetz kann ausserdem mit ausschliesslich erneuerbaren Energien betrieben werden. Damit spielt diese Technologie eine vielversprechende Rolle in der nachhaltigen und klimafreundlichen Wärme- und Kälteversorgung und kann einen ausschlaggebenden Beitrag zur Energiewende leisten.

Die Thermosource AG und Anergienetze

Der ESB und somit auch die Thermosource AG engagieren sich aktiv für eine nachhaltige Energiezukunft. Hierzu gehört auch, der Bieler Bevölkerung und Wirtschaft Lösungen anzubieten, damit sie ihren Beitrag zur Energiestrategie 2050 leisten können.

Entsprechend baut die Thermosource AG ihr Fernwärmeangebot in Biel laufend aus. Sie prüft für jeden Perimeter, ob sich ein Anergienetz eignet. Für einen wirtschaftlichen Betrieb braucht es im Perimeter ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen der Nachfrage nach Wärme und Kälte. Macht der Kältebedarf im Vergleich zum Wärmebedarf mindestens 30 % aus, kann ein Anergienetz die richtige Lösung sein. Dies ist im Gebiet rund um die Esplanade der Fall, wo die Thermosource AG jetzt das erste Anergienetz in Biel realisiert. Damit werden künftig 250 Haushalte versorgt und können 500 Tonnen CO2 jährlich eingespart werden.

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