Seewasserwerk Ipsach
Im Seewasserwerk Ipsach gewinnt der ESB aus dem Bielersee Trinkwasser. Dabei gelten höchste Qualitätsmassstäbe – und trotzdem ist das Hahnenwasser überraschend günstig.
Duschen, Spülen, Waschen, Kochen und Trinken – Schweizerinnen und Schweizer verbrauchen rund 1 Milliarde m3 Trinkwasser pro Jahr. Das entspricht dem gesamten Inhalt des Bielersees. Das Seewasser spielt heute eine wichtige Rolle für die Versorgung – es macht rund 84 Prozent des Bieler Trinkwasserbedarfs aus. Seit 1975 wird Bielerseewasser im Seewasserwerk Ipsach zu Trinkwasser aufbereitet.
Vom See ins Glas
Das Seewasser wird in mehreren Schritten zu Trinkwasser aufbereitet: Zuerst wird dem Wasser ein Flockungsmittel beigegeben. Daran bleiben kleinste Partikel haften und können so leichter herausgefiltert werden. Das Wasser fliesst dann durch einen aus Bims und Sand bestehenden Vorfilter, der 1,5 Meter dick ist. Daraufhin wird dem Wasser Ozon zur Desinfektion und Oxidation beigegeben. Schliesslich wird das Wasser zum Hauptfilter geleitet, der je zur Hälfte aus Aktivkohle und Quarzsand besteht. Das entspricht der natürlichen Reinigung im Boden, die beispielsweise Quellwasser durchläuft. Zur Vorbeugung gegen Wiederverkeimung wird dem Trinkwasser dann noch ein wenig Chlordioxid beigemengt.
Gesund und günstig
Pro Minute fliessen rund 5 000 Liter – und je nach Bedarf auch schon einmal 10 000 oder sogar 15 000 Liter – Trinkwasser aus dem Seewasserwerk nach Biel und Nidau. Regelmässig durchgeführte biologische und chemische Untersuchungen stellen dabei die hohe Qualität des Trinkwassers sicher. Dabei ist Bieler Trinkwasser nicht nur gesund, sondern auch günstig – 1 000 Liter kosten gerade mal 1.16 Franken. Warum also noch Tafelwasser im Supermarkt kaufen und mühsam nach Hause tragen?